Seppe De Blust, Charlotte Schaeben, Freek Persyn, u.a., 2 Bände

Begründung der Jury

„Der Platz steigt sanft zur Mitte hin an mit einem Gefälle von nur 3 Prozent …“ Der Neugestaltung des Platzes im Zentrum von Albaniens Hauptstadt liegt eine Vision zugrunde: Wie bringt man eine große freigehaltene Fläche mit Wasserspielen und schattenspendender Begrünung zusammen?

Die Dicke des rauen Kartons verdoppelt sich durch die Umschlagklappen. Dies stabilisiert das Magazin – als Reihe über die Arbeit des Kollektivs 51N4E im Tabloid-Format konzipiert – und federt beim Blättern das Gewicht ab. Panoramaseiten aus glänzendem Kunstdruckpapier zeigen das Ergebnis des belgischen Architekturbüros. Die Fotografien suchen nicht die spektakuläre Perspektive, das repräsentative Motiv oder die originelle Szene. Stattdessen schildern sie die neue Großzügigkeit und die alltägliche Selbstverständlichkeit, mit der die Menschen sich auf dem Skanderbeg-Platz, dem symbolischen Mittelpunkt des ganzen Landes, bewegen.

Um nicht über den enormen Aufwand an Ideen, Entwurfsplanung und Technik hinweg zu täuschen, führen die innen eingehefteten Seiten auf mattem cremigen Papier durch die Planungsdetails. Der weitläufige Platz ist als extrem flache Pyramide geformt – eine erstaunliche soziale Metapher. So kann das Wasser der eingelassenen Springbrunnen in kaum knöchelhohen Bächen nach außen abfließen. Begrünte Zonen mit der Qualität eines botanischen Gartens verzahnen sich mit dem Stadtraum. Schlendern, Pause machen, erfrischen.

Raffiniert und unprätentiös zugleich wird das geklammerte Heft (ohne Rückenbreite) mit dem Umschlag (mit ausgebildetem Rücken) ein zweites Mal verklammert.