Claudia Rinke
Kinder sprechen mit dem Dalai Lama
Wie wir eine bessere Welt erschaffen
- Kategorie
- Kinderbücher - Jugendbücher
Begründung der Jury
Vom Einband grüßt das Konterfei des Dalai Lama, eine freundliche Seelenruhe ausstrahlend, wie man sie von Buddhafiguren erfährt.
Der Leinenrücken des Halbgewebebandes? In der buddhistischen Farbe höchster Weisheit. Das Einbandpapier? Geprägt mit einer dezenten Leinenstruktur. Die Illustration selbst? Versehen mit abstrakter grafischer Patina. Veredelung des matt cellophanierten Bezuges mit partiellem Lack? Der Buchtitel in weißer kreisrunder Scheibe mit transparentem Glanz.
Auf Vor- und Nachsatz? Gebetsfahnen, die allmählich auch in unseren Längengraden heimisch werden. Innen? Antworten auf Fragen von Schülerinnen und Schülern an den Dalai Lama.
Dass die Antworten alles andere als einfach werden würden, war bereits auf dem Einband zu erwarten. Dort bilden Fragezeichen in Sprechblasen im dunklen Hintergrund einen Rapport, und sie rufen nach Auflösung. Die Sprechblasen auf der Einbandrückseite versprechen nur für einen kurzen Moment Erfüllung; stattdessen enthalten sie ausformulierte Fragen, als wenn sie selbst bereits Antworten sein könnten.
Ganzseitige Illustrationen in zweifarbigem Druck – Orange und Anthrazitblau – unterteilen die Kapitel. Die Bilder sind figürlich, symbolisch, prägnant. Und besonders keck. Denn sie beziehen sich auf das Erleichternde, das in Wort und Gestik des Dalai Lama immer wieder anklingt. Das beruhigt.
Das erste Zitat des Dalai Lama lautet: »Wenn Du glaubst, dass Du zu klein bist, um etwas zu bewirken, hattest Du noch nie eine Mücke im Schlafzimmer.« – Genau in diesem Augenblick fliegt eine Blattlaus auf die Buchseite.