Diverse
Neue Erschöpfungsgeschichten
Mit Texten von Tanasgol Sabbagh, Heike Geißler, Enis Maci, Eva von Redecker, Moshtari Hilal, Sinthujan Varatharajah, Judith Schalansky und Holm-Uwe Burgemann
- Kategorie
- Allgemeine Literatur
Begründung der Jury
Entstanden im Rahmen des Offenbacher Literaturfestivals „Text Matters. Matters of Text“ (Präposition / Klingspor Museum), präsentiert diese kleinformatige Sammlung kluge Geschichten von sieben Autorinnen: „Sie handeln davon, was es braucht, um zu erzählen von dieser Welt, die nicht mehr ist, was sie nie war und niemals jemals sein wird“, so ist dem Klappentext zu entnehmen.
Fein gesetzt in der klaren, serifenlosen Schrift „Mimesis“, die exklusiv für das Offenbacher Literaturfestival entworfen wurde, entpuppt sich der Zweifarbendruck – ein warmer, metallischer Bronzeton in kontrastreicher Kombination mit Neonorange – wie eine Umarmung des Lesenden. Ein mutiger Satzspiegel geht mit einer ungewöhnlichen Positionierung der Paginierung einher, und dennoch bleibt alles in wohligem Fluss. Das leicht getönte, hochwertige Papier gibt den Fingern Halt, während das exzellente Druckbild das außergewöhnliche Farbkonzept strahlen lässt. „Experimentell, aber sehr gut lesbar“, befand die Jury, die zudem die feinen Ideen für den Satz der unterschiedlichen Essays zu schätzen wusste.
Das handliche Format mag auch aufgrund der Feinleinenstruktur des Umschlags ein wenig an eine Taschenbibel erinnern – die akribische Gestaltung lässt hier kaum einen Zufall vermuten. Fest steht, dass der Poesie der unterschiedlichen Essays durch Verdichtung und Weißraum Platz eingeräumt wird, damit Sätze wie dieser wirken können: „Dieses Buch ist voller Lücken. Man könnte auch sagen, es schweigt an den entscheidenden Stellen.“
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Produced in connection with the Offenbach-based literature festival “Text Matters. Matters of Text”, this compact collection presents intelligent stories by seven authors. They are, says the jacket copy, about what it takes to talk about a world that is no longer what it never was and never will be.
Elegantly set in Mimesis, a sans serif typeface developed exclusively for the festival, the pages use a two-colour scheme that’s like a comforting hug for the reader, the warm, metallic bronze contrasting with neon orange. The type area has a bold look and is flanked by unusually positioned page numbers, and yet overall there is a pleasing flow to the pages. The subtly tinted, high-quality paper has a satisfying feel while the first-class printing brings the best out of the unusual colour concept. “Experimental yet very easy to read” was the verdict of our judges, who also praised the refined typesetting solutions for the different essays.
The handy size and finely textured cloth cover rather call to mind pocket Bibles, an association that’s probably no coincidence given how meticulously the book has been designed. What’s indisputable is the way the type density and white space help to showcase the essays’ poetic language, maximising the impact of finely turned sentences such as: “This book is full of gaps. You could say it keeps shtum at key moments.”