UM_BAU 28
Das Geschäft mit der Stadt. Zum Verhältnis von Ökonomie, Architektur und Stadtplanung
- Kategorie
- Fachbücher - Wissenschaftliche Bücher - Schulbücher
Begründung der Jury
Den Kartonumschlag umgibt eine geheimnisvolle Bauchbinde, die gar keine ist.
Man öffnet das Buch, legt es mit den Innenseiten auf den Tisch, klappt die Zweidrittelscheinbinde nach unten, und es präsentiert sich ein Kleinplakat. Diese geschickte Falzung ist so animierend, dass man beginnt, mit der Umschlagmechanik rumzuspielen und ganz vergisst, das Buch zu lesen.
Dann wirft man einen Blick ins Innere: Die Schriftgrößen beschränken sich auf drei Grade.
Der Satzspiegel nutzt unter Begrenzung minimaler Stege das Format aus, der Grundtext erscheint in einer bewährten Serifenschrift mit gutem Zeilenabstand, durch Flattersatz und übergroße Einzüge der großen Satzbreite entgegenwirkend. Bei Textsortenwechsel ist die Spalte sehr weit eingezogen; diese gedachte senkrechte Linie wird für die Titel der Beiträge, im lebenden Kolumnentitel und den ganzseitigen Schmuckzitaten genutzt. Die zweispaltigen Endnoten im kleinen Schriftgrad halten Register und erscheinen sehr luftig.
Es ist schon erstaunlich, wie abwechslungsreich sich die Seitenabfolge durch diese wenigen Maßnahmen gestalten. Für die Lockerheit des Ganzen ist die sparsame Bebilderung daher auch nicht zuständig.
Die rote Schmuckfarbe wird dosiert eingesetzt: Umschlaginnenseiten, Kapitelanfänge, satzspiegelgroßer Fond für Zitate, Pagina, Endnotenziffern, Heftfaden.
Der Buchblock lässt sich dank Fadenheftung und offenem Rücken optimal aufschlagen.
Eine Zeitschrift für Architektur mit visuellem Anspruch für den sachlichen Diskurs.