Moderation und Recherche: Nils Kahlefendt
Photos: Gert Mothes
leipzigs neue seiten /// folge #10: Ermöglichungskultur: Die Verlage Marian Arnd und Trottoir Noir
Leipzigs Neue Seiten
Buchgestaltung zwischen Tradition und digitaler Zukunft
Die Leipziger Johannes Listewnik (*1988) und Marcel Raabe (*1978) sind mit wenigstens einem Zipfel ihrer Existenz Verleger – ein Beruf, der nicht von ungefähr auf das Tätigkeitswort „vorlegen“ zurückgeht und hier Teil einer „Ermöglichungskultur“ von schönen und jedenfalls spannenden Büchern ist. Seit 2020 entwickelt der von Johannes und seinem Vater Arnd-Volker Listewnik gegründete Verlag mit einem Netzwerk aus Freunden und Kollegen schöne Druck-Sachen – mit geringen ökonomischen Ressourcen, tiefenentspannt und ansteckend freudvoll. Trottoir Noir wurde 2014 gegründet und wurde vor allem mit der 2016 gestarteten, inzwischen auf 18 Bände angewachsenen „Skizzenbuch“-Reihe bekannt; für einigen Ruhm sorgte das im Corona-Sommer 2020 erschienene Buch „Karstadt Waren Wir“ von Olivia Golde. 2022 erhielt Trottoir Noir den Sächsischen Verlagspreis. 2023 haben es beide Verlage mit einer Produktion auf die Shortlist des Förderpreises für junge Buchgestaltung geschafft: Trottoir Noir mit „Any Day Now“ von Franziska Junge, Marian Arnd mit „Die Aufstellung“ von Rebecca Bauer.
Ebenfalls mit dabei: Der Leipziger Künstler Bertram Haude (*1971, Dresden), dessen Band „Invalidenheim“ über seine Sammlung versehrter Spielzeugfiguren als Band #16 der „Skizzenbücher“ erschien. Dicker Dank wie immer an Conny Wolter (Voice), Steffen Brosig (Schnitt) und Gert Mothes (Fotos).