Debora Antmann, Miriam Cahn, Carolin Emcke, Tamara Loewenstein, Hanno Loewy, Steffen Mues
Miriam Cahn
MEINEJUDEN
- Kategorie
- Bronze Medal
Begründung der Jury
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Switzerland /// Schweiz
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The Basel-born artist Miriam Cahn was awarded the 14th Rubens Prize of the City of Siegen in June 2022. An honour that is combined with a solo exhibition at the Museum für Gegenwartskunst Siegen and a publication.
An exhibition turns into a book. 14 exhibition spaces – especially conceived for the artist’s purpose – unfolding over 14 chapters.
A yellow type line on the cover leads into the exhibition space, into the world of Miriam Cahn's painterly œuvre of immense expressive power. In the publication’s interior, the text band changes to black. It is continued in the same type hierarchy in the captions. The title of the picture and the period of origin – type-wise – are equivalent. Even the captions remain equally weighted to the running texts of the exhibition catalogue. Cahn's pictorial worlds thus remain at the centre of action. The text flow is occasionally interrupted by variations in form. Bodies of text that break apart, like the inner turmoil the artist is able to express in her paintings. Themes of womanhood, being Jewish, gender, love, sexuality, violence, war and flight.
In addition to the almost physically comprehensible spaces you enter as you further explore the book, Lukas Wassmann's grandiose picture essay brings a lively additional level to the art volume.
Those who could not enter the exhibition rooms should enter the publication.
★★
Im Juni 2022 wurde die in Basel geborene Künstlerin Miriam Cahn mit dem 14. Rubenspreis der Stadt Siegen ausgezeichnet. Zusammen mit der Auszeichnung erhalten Sieger:innen die Chance auf eine Einzelausstellung im Museum für Gegenwartskunde Siegen samt Publikation.
Eine Ausstellung wird zum Buch. 14 Ausstellungsflächen, die extra für die Künstlerin konzipiert wurden, werden in 14 Kapiteln gezeigt.
Der in Gelb gesetzte Titel auf dem Cover führt als Linie direkt ins Buch und somit in die Ausstellung hinein. Die Linie wird im Inneren der Publikation fortgeführt, diesmal in Schwarz. Typografisch herrscht Ausgeglichenheit: Für Titel und Entstehungszeitraum der Werke wurde die gleiche Schrift gewählt. Sogar die Bildunterschriften haben dieselbe Schriftgröße wie der Fließtext. All dies sorgt dafür, dass der Fokus immer auf Cahns Bildwelten liegt. Teilweise wird der Textfluss unterbrochen, indem der Satzspiegel unterschiedliche Formen annimmt. Auseinanderbrechende Textkörper spiegeln den inneren Tumult wider, den die Künstlerin in ihren Malereien ausdrückt. Behandelt werden Themen wie Weiblichkeit, das Jüdisch-Sein, Geschlecht, Liebe, Sexualität, Gewalt, Krieg und Flucht.
Neben den fast physisch erfahrbaren Texten bilden die beeindruckenden Bilder von Lukas Wassmann eine wertvolle Ebene in dieser Publikation.
Alle, die es nicht geschafft haben die Ausstellung zu besuchen, sollten in die Tiefen Welten dieses Buches eintauchen.