Maria Claudia Clemente, Francesco Isidori
Labics - Structures
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- Fachbücher - Wissenschaftliche Bücher - Schulbücher
Begründung der Jury
Das römische Architekturbüro Labics präsentiert in dieser Monografie seine architektonischen Projekte, gebaute wie in Planung begriffene. Die über 400 Seiten wurden auf ein Naturpapier mit offenporiger und dennoch sehr glatter Oberfläche gedruckt. Das Papier ist im Verhältnis zum Umfang recht leicht, und dadurch stößt seine Blickdichte auch an die Grenze zur Semipermeabilität. Gerade das leichte Durchscheinen der Bilder ist hier Absicht; es unterstützt vielmehr die filigranen Planzeichnungen, die mit viel Luftraum auf den Buchseiten platziert sind. Selbst die Fotografien in ihrem dezenten, kreidigen Teint nehmen überhaupt keinen Schaden. Deren Feingliedrigkeit bleibt durch die exzellente Reproduktion im frequenzmodulierten Raster erhalten.
Das grafische Grundgerüst des Werkes leitet sich vom Bildspiegel ab: Ein hochformatiges Bild ist so auf die Seite gestellt, dass oben und vorn nur ein knapper Papierrand steht – unten, quasi als Sockelzone, fällt er etwas größer aus. Der Bundsteg hingegen ist gerade so viel breiter, dass er noch Verweissymbole aufnehmen kann. Nun werden Kolumnentitel mit Pagina ausgerechnet dorthin gestellt, wo der geringste Raum zur Verfügung steht: in den schmalen Kopfsteg hinein. Selbst die Objektüberschriften finden dort ihren sinnvollen Ort, auch wenn sie freilich in größerem Schriftgrad gesetzt sind. Das klappt deshalb, weil sie mit ihrer Schriftlinie genau auf der oberen Grenze des Bildspiegels sitzen – und dank der perfekten buchbinderischen Verarbeitung.