Terence Hanbury White
Der Habicht
- Kategorie
- Ratgeber - Sachbücher
Begründung der Jury
Der mittelalterbegeisterte Schriftsteller Terence Hanbury White zog sich 1936 aufs Land zurück, um mithilfe eines historischen Falknerbuchs einen jungen Habicht – den scheuesten und nervösesten aller Wildvögel – zu zähmen. Diese Auseinandersetzung protokollierte er in einem Tagebuch, das er zwar nicht zu veröffentlichen gedachte, dass heute jedoch als literarischer Klassiker gilt und hier zum ersten Mal auf Deutsch vorliegt.
Über den runden Buchrücken schiebt sich die Stiftzeichnung eines Habichtkopfes auf die untere Ecke des vorderen flexiblen Einbanddeckels. Die Zeichnung ist in einem Schwarzbraun auf ziegelrotes Papier gedruckt, so schwarzbraun wie der Kopfschnitt. Das suggestive Vogelauge steht in spannendem Abstand zur cremefarbenen Titelprägung, so cremefarben wie Kapitalband und Lesebändchen.
Graumeliertes Vorsatzpapier mit Einschlüssen dunkler Fasern leitet zum Inhalt über. Den eleganten Textseiten sind weitere Zeichnungen des Habichts beigegeben, immer mit großzügigem Weißraum aufs matte Papier gesetzt. Der einfarbige Druck des Inhalts in einem bräunlich geschönten Schwarz macht sich besonders in den Bildern bemerkbar, die akkurat, aber nicht pingelig die typische Gefiederbänderung aufzeichnen. Die zeichnerische Qualität unterscheidet sich von einer wissenschaftlichen Zeichnung nur dadurch, dass sie auf Umrisslinien verzichtet – umso mehr kommt die Plastizität des Vogelkörpers zur Geltung.
Diese Eleganz entspricht den Schilderungen des Autors, in denen literarischer Anspruch mit naturkundlicher Beobachtungsgabe, philosophische Selbstreflexion mit technischen Kenntnissen verschmelzen.