Elisabeth Zöller

Der Krieg ist ein Menschenfresser

Verlag:
Carl Hanser Verlag, München
Kategorie
Kinderbücher - Jugendbücher

Begründung der Jury

Das Bild des Mädchens mit den geschlossenen Augen, die Hände versonnen die Zöpfe greifend, ist extrem an die Einbandkante gerückt. Ihr zartes Gesicht schwebt mit verstörender Wirkung direkt über den Titelzeilen: Der Krieg ist ein Menschenfresser.

Der geöffnete Buchdeckel zeigt auf dem Vorsatzspiegel die Mädchenschulter als Fortsetzung des angeschnittenen Bildes. Im Hintergrund geknittertes Papier, oder ein faltiges Laken? Poststempel auf der Titelei, angeschnittene Feldpostkarte mit Fortsetzung verso. Nach Motto und kursiv gesetzter Einstimmung beginnt der Jugendroman über das Schicksal der Freundschaft junger Leute im Ersten Weltkrieg.

Die Bebilderung beschränkt sich auf die Kapitelanfänge nach dem gleichen Anschnitt- und Umlaufprinzip. Die Serifenschrift ist gezielt gewählt, mit gehörigem Durchschuss lesebereit gemacht. In schmalfetter Grotesk sind einzelne Begriffe ausgezeichnet, die im schön gesetzten Glossar erläutert werden. In der Schriftmischung, den fetten Unterstreichungen der fetten Abschnittsziffern, dem weinroten feingestreiften Buchrücken klingen sachte visuelle Töne aus der alten Zeit an. Auch die Zeittafel und ein übersichtliches Literaturverzeichnis sind hier didaktisch unaufdringliche Mittel, um die vierte oder fünfte Generation an das erste große Desaster im Europa des zwanzigsten Jahrhunderts heranzuführen.

Umfang
280 Seiten
Auflage
6000
Preis
15,90 Euro
ISBN
978-3-446-24510-5
Einbandart
Pappband
Einbandmaterial
150 g/m² Offsetpapier FSC
Papier
90 g/m² Munken Premium, cream, FSC, hfrei, 1,75faches Vol. von Arctic Paper Munkedals AB, Munkedal (Schweden)
Schrift
Dante MT; Solex
Satz
InDesign, Macintosh
Druckverfahren
Offsetdruck
Satz und Gestaltung
Manja Hellpap (Berlin)
Einbandgestaltung
Manja Hellpap, Berlin; Stefanie Schelleis, München
Druck und Buchbindung
GGP Media GmbH (Pößneck)
Reproduktion/(Bild)Bearbeitung
Manja Hellpap (Berlin)
Herstellung
Stephanie Schelleis (Carl Hanser Verlag, München)