Kerstin Eitner und Katja Morgenthaler
Die Biene
Eine Liebeserklärung
- Kategorie
- Fachbücher - Wissenschaftliche Bücher - Schulbücher
Begründung der Jury
Honig, Wachs, Pollenhöschen, Frühlingsblüten, Sonnenlicht: Auf einfache, eindeutige Weise sammelt das warme Gelb des Einbandgewebes die Gedanken – gefasst vom rundum gelben Farbschnitt –, wenn man das Wort „Biene“ liest. Vor- und Nachsatz tragen auf gleich gelbem Papier einen Bienchenrapport; man hört den Schwarm fast summen.
Die großzügigen Kapitelanfänge fallen unmittelbar ins Auge; kleines Bienchen auf rechter luftiger Seitenmitte, verso kursive Zitate in übergroßem Grad; gegenüber geht es los mit Kapitelüberschrift und Text.
Ein auffällig kleiner Grad der Grundschrift, die klassizistische Walbaum, unterschreitet den Bereich der Lesegrößen. Die ohnehin wegen ihres Strichkontrastes und der großen Oberlängen schwierig einzurichtende Schrift verlangt nach ordentlich Durchschuss, der freilich gewährt wird. Dennoch wirkt die hohe Textdichte auf der Seite plausibel, weil der Satzspiegel die Spalten nach außen rückt, die Spalten also von viel Luft im Bundsteg auseinandergehalten werden. Die kleine Schrift passt zum Projekt, indem man sich einlässt auf die faszinierenden Dimensionen, in denen sich die Bienen bewegen.
Kleine Bilder, Bildlegenden und Merksätze sind als Marginalspalte im Bund plaziert und schieben sich auflockernd und gliedernd in den Satzspiegel – ganzseitige Schwarzweißillustrationen, historische Strichzeichnungen mit viel Papierweiß wechseln mit Fotografien, auch hier spielerisch und diszipliniert zugleich. Sie sind unwahrscheinlich dicht und samtig auf das leichte Werkdruckpapier gedruckt. Der Untertitel bekennt: »Eine Liebeserklärung«, die Ausstattung belegt: nicht nur an die Biene.