Alexandra Klobouk
Lissabon im Land am Rand
Lisboa – num país sempre à beira
- Kategorie
- Ratgeber - Sachbücher
Begründung der Jury
Frisches Meeresbrisenblau, knallgelbes Sonnenlicht – die Eckdaten für das Farbklima der handlichen Steifbroschur (ein Pappband, dessen Decke mit dem Buchblock bündig beschnitten ist) machen auf Einband und Vorsatzpapier unmittelbar klar: Es geht um Lissabon, um die Atmosphäre, das Leben, die Gepflogenheiten, Anekdoten.
Mit diesem Reisebericht, mit dieser Gebrauchsanweisung nimmt die Autorin Betrachter und Leser an die Hand. In sympathischer Unbefangenheit sind die flotten Zeichnungen – mal als Bilderklärung, meistens erzählerisch – zweifarbig angelegt. Sie sind regelrechte Kunstwerke der Doppelseitenkomposition. Manchmal steht ein Hochformat quer auf den aufgeschlagenen Seiten. Egal, auch in dieser Stadt muss man sich hin und wieder etwas drehen und wenden.
Genauso unkompliziert gehen die Textsorten der zweisprachigen Texte ineinander über; dementsprechend vermeidet es die reduzierte Typografie, kurze Bildzeilen, kleine Bildunterschriften, längere Themenexkurse oder kleine Geschichten visuell zu differenzieren. Der konsequenten Unumständlichkeit gemäß verzichtet dieses Kinderbuch für Erwachsene – oder Erwachsenenbuch für zweisprachig aufwachsende Kinder – auf ein Inhaltsverzeichnis, Bürokraten müssen mit dem sehr übersichtlichen Register am Schluss vorlieb nehmen.
Das Leben ist kein Wattepusten? Doch.