Alexander Zimmermann, Helga Hofmann
So geht Katze!
Vom ersten Kennenlernen bis zur gemeinsamen Wohnung: Der etwas andere Beziehungscoach
- Kategorie
- Ratgeber - Sachbücher
Begründung der Jury
Meta-Piktogramme
Ein einfaches Gesamtkonzept des Katzenberaters gewährleistet ein niedrigschwelliges Angebot: klare Verteilung der Doppelseiten in Textseite und Bildseite, aber nicht dogmatisch – das Bild mal links, mal rechtsseitig stehend. Flächige Vektorillustrationen changieren zwischen Sachzeichnung und Kinderbuch, zwischen Magazinillustration und Comic. Jedes einzelne Bildelement wirkt wie ein Piktogramm, jedes Gesamtbild wird zu einem Meta-Piktogramm. Schaut man beispielsweise auf das Diagramm zum Nährstoffgehalt: Da macht das Bild sofort klar, dass eine Napfportion so wertvoll ist wie zehn übereinandergestapelte Mäuselein, das Minimum einer Tagesration.
Der Bildstil fördert in gewisser Weise also einen Rollentausch. Der Ratgeber wirkt wie eine Empfehlung von Katz’ zu Mensch – schau mal, wie ich ticke, Du kannst auch mal reinlesen, wenn’s magst, ist gar nicht so schwer.
Dutzende von Aspekten werden beleuchtet, mal knapp, mal ausführlicher. Die kurzen Überschriften stehen als Schildchen in einem Linienrahmen, der Wortlaut ist eher keck als formal. Die enormen Längenunterschiede der Artikel überspielt die Typografie mit einer selten gesehenen Maßnahme: Der Schriftgrad wird kurzerhand verringert oder vergrößert; daraus resultieren abwechslungsreiche Textseiten. Der Größenunterschied ist zwar bedeutungsneutral, lockert aber ungemein (will heißen animierend) die Seitenfolgen auf.
Diesen Ratgeber möchte man am liebsten zu zweit mit Katze auf dem Sofa studieren.