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Stories of Johannesburg's Highrises
- Kategorie
- Kunstbücher - Fotobücher - Ausstellungskataloge
Begründung der Jury
Die zurückspringenden Seiten fallen sofort ins Auge, auch wenn das Buch noch geschlossen daliegt. Die Papierblätter der Textteile sind einen Zentimeter schmaler, und so teilen sich die formalen Einheiten – wie durch natürliche Fugen – schon beim ersten Durchblättern von alleine. (Für den Benutzer besonders handgreiflich, für den Hersteller besonders aufwändig.)
Links steht ein großes Bild, rechts – statt einer Überschrift – eine Aussage in so großer Type, wie sie selbst als Titel übertrieben wirken würde. Aber die visuelle Schlagzeilenqualität weist auf die Gleichwertigkeit der Interviews und Essays mit den architektonischen Schwarz-weiß-Portraits der Bauwerke: tolle Architekturfotos – historisch, dokumentarisch und zeitgenössisch – und die kürzeren Textseiten mit der fetten Barockantiqua, die so, wie sie verwendet wird, den journalistischen Impetus des redaktionellen Konzepts sichtbar macht.
Man könnte sagen, es entstehen Komposit-Kapitel, die aus jeder Architektur einen soziologischen Fall machen. Hochhausarchitektur des zwanzigsten Jahrhunderts in Johannesburg: Geschichte, Lebensgeschichte bekommt einen Ort – das Bauwerk, die Baugeschichte bekommt eine biografische Beziehung.
Die Gestaltung des Klappenumschlags erweist sich als sprechend: Vertikale tektonische Struktur in goldenem Druck auf schwarzem Karton.