Christoph Miler, Isabel Seiffert, Justinien Tribillon, u.a.
Visible upon Breakdown
Exploring the cultural, political and spatial nature of infrastructure
- Kategorie
- Kunstbücher - Fotobücher - Ausstellungskataloge
Begründung der Jury
Wie sehr wir von funktionierenden globalen Verflechtungen abhängig sind, bemerken wir erst, wenn diese Risse aufweisen. Kriege, eine Pandemie wie Covid-19 oder aber Materialknappheit machen die Störanfälligkeit deutlich. „Visible Upon Breakdown“ untersucht die Dimensionen unserer Infrastruktur und legt ihre politische und soziale Bedeutung in einer transdisziplinären Diskussion zwischen Fotografie, Sozialwissenschaften und Architektur offen. Bildgewaltig und von informativen Essays begleitet, demonstriert der Band, wie sehr wir von funktionierenden Beziehungen abhängig sind.
Mit reizvoller Hologramm-Folie veredelt, deutet sich bereits auf dem Schutzumschlag die Vielschichtigkeit des Themas an. Die expressive Typografie legt sich wie eine zweite Ebene auf das Titelsujet und findet sich auch auf den Kapiteltrennern wieder. Die Hauptrolle spielen jedoch eindrucksvolle Fotografien, die sich großzügig präsentieren und am Ende einer jeden Strecke mit weiteren Motiven aus der Serie im Transparentdruck ergänzt wurden. Bemerkenswert ist der mutige Satz, der zum einen bestens flattert und zum anderen den längeren Essays Dynamik verleiht. Auch der flexible Umgang mit den Fotografien, die mal seitenfüllend, mal streng geometrisch arrangiert ihre Wirkung entfalten dürfen, gefiel den Juror:innen.
Über diese gelungenen visuellen Brücken geht man gerne in den interdisziplinären Diskurs hinein und bemerkt schließlich auch die feinen Details der Buchherstellung. So ist die Fadenbindung in Neonorange ein charmanter Hingucker und der unprätentiöse Umschlag aus Karton stellt einen spannungsreichen Kontrast zum funkelnden Schutzumschlag dar.
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Events such as wars, the Covid-19 pandemic and material shortages show just how vulnerable our global infrastructure is. Visible Upon Breakdown examines various dimensions of these networks, exploring their political and social meaning in a transdisciplinary conversation between photography, social sciences and architecture. Featuring striking images and informative essays, the book illustrates the extent to which we are dependent on functioning interconnections.
Right from the dust jacket, which features an appealing holographic film, the book reflects the multi-layered nature of its subject matter. The cover visual is overlaid with lettering in an expressive typeface that recurs on the chapter dividers. It’s the impressive photographs, however, that play the starring role. They are given space to shine in various sequences, with transparent prints of additional images at the end of each. The judges also noted the lively typesetting, which boasts an optimal rag and lends a dynamic feel to longer essays, and the variation in how the photos are presented, with both full-page displays and strict geometric arrangements.
They succeed in creating a visual bridge that eases you into the interdisciplinary discourse, where you then find further details that testify to the production quality. The neon-orange sewn binding, for instance, provides a charming eye-catcher, while the unpretentious cardstock cover contrasts intriguingly with the shimmering jacket.