Shinroku Shimokawa
Man kann keine Steine essen
Kochbuch eines japanischen Bildhauers
- Kategorie
- Ratgeber - Sachbücher
Begründung der Stiftung Buchkunst
Der mit 10.000 Euro dotierte »Preis der Stiftung Buchkunst« geht an das Buch »Man kann keine Steine essen« (Prima Publikationen, Stuttgart/Basel).
Das auf Rezepten und Fotografien des japanischen Bildhauers Shinroku Shimokawa basierende Werk entstand in Zusammenarbeit mit den Grafikerinnen Clara Neumann und Christina Schmid.
Das Künstlerkochbuch verbindet Bildhauerei und Kulinarik: Mit gesammelten, regionalen Zutaten und selbstgefertigten Kochutensilien stellt der Autor Rezepte für alle Jahreszeiten vor und durchwebt diese mit Erzählungen. Zwei Leidenschaften Shimokawas treffen sich. Er zerteilt, sortiert, verarbeitet, observiert und inszeniert das Material. Die Küche wird zur Werkstatt, die Umwelt zur Anregung und natürlichen Speisekammer. Zwei fotografische Bildebenen – skulpturale Zutaten und Speisen sowie dokumentarische Fotos der künstlerischen Arbeiten – lassen eine zugleich ruhige und spannungsreiche Gesamtkomposition entstehen, die auf leicht durchscheinendes Papier gedruckt und als Schweizer Broschur mit Fadenheftung gebunden wurde. Ein rauer, erdiger Buchumschlag macht das Buch selbst zum Objekt. Spektakulär schlicht, dieses Kochbuch, könnte man sagen.
»Mit unendlich viel Weißraum strahlt das künstlerische Kochbuch ›Man kann keine Steine essen‹ große Ruhe aus – quasi ein Zen-Kochbuch. Manchmal ist es eben gerade die gestalterische Zurückhaltung, die besonders besticht!«, so Julia Kahl (Mitglied der diesjährigen Jury und Chefredakteurin Slanted).
Aufgrund der aktuellen Lage konnte die Preisverleihung in diesem Jahr erneut nur in reduziertem Umfang stattfinden: Katharina Hesse, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, und Dr. Joachim Unseld, Verleger der Frankfurter Verlagsanstalt und Vorstandsvorsitzender der Stiftung, vergaben den Preis am Freitagmittag (03. September 2021) im Rahmen eines Festessens im Frankfurter Restaurant Margarete an Christina Schmid und Clara Neumann. Der Siegertitel wurde zum Abschluss des Menüs für die Preisträger:innen und einen kleinen Kreis an Ehrengästen mittels einer Überraschungstorte enthüllt.